Für ein romantisches Feuer im Kaminofen oder auch in Feuerschale und Feuerkorb braucht es gut getrocknetes Brennholz. Soll es nicht nur der dekorativen Befeuerung dienen, ist es zudem wichtig, dass der Brennwert des Holzes so hoch wie möglich ist, damit die gewünschte Wärme auch erzeugt werden kann. Doch es gibt einiges, worauf es zu achten gilt, will man die Holzscheite für das Kaminfeuer selbst trocknen.

Brennholz richtig abdecken

Waldfrisches Holz, also jenes, welches frisch geschlagen, gesägt und gespaltet wurde enthält immer noch rund 40 Prozent Feuchtigkeit. Vor dem Verbrennen sollte das Holzfeuchtigkeit gemessen werden. Feuchtes Holz zu verbrennen, ist nicht nur ein aussichtsloses Unterfangen, sondern obendrein auch ein gefährliches. Denn solch feuchtes Holz wird für eine enorme Rauch- und Feinstaubentwicklung sorgen, die schädlich für die eigene Gesundheit und die Umwelt ist. Zudem setzt sich durch den kondensierten Wasserdampf der Feinstaub als klebrige Masse im Ofen ab, wodurch er massiv Schaden nehmen kann.

Deswegen sollte Brennholz richtig gestapelt und abgedeckt werden:

  • damit die nötige Luftzirkulation gegeben ist, um den Trocknungsprozess auf natürliche Weise voranzutreiben
  • damit Regen und Schnee sowie die Bodenfeuchtigkeit nicht in das gestapelte Holz eindringen können und den Trocknungsprozess unterbrechen

Tipp: Es muss nicht immer der akkurate Holzstapel sein, in welchem das Brennholz getrocknet werden soll. Ein aufgeschütteter Holzhaufen bietet beispielsweise den Vorteil, dass der Wind gleich von allen Seiten durch den Holzstoß fahren kann und die Trocknung sehr viel rascher vonstattengeht.

Hier sehen Sie einen abgedeckten Brennholzstapel der von Schnee bedeckt ist.
Brennholz sollte von oben abgedeckt werden, damit die Nässe nicht durch den ganzen Stapel dringt – Katharina Wieland Müller / pixelio.de

Auf welche Art man die Holzscheite stapelt oder lagert, kommt auf die persönliche Vorliebe an. In jedem Fall ist es aber wichtig, das Brennholz richtig abzudecken, damit keine Feuchtigkeit in das Holz eindringen kann. Während ein gut vorbereiteter Untergrund gegen Bodenfeuchtigkeit ausreicht, braucht es auf dem Holzstapel eine Plane, um Regenwasser und Schnee abzuhalten.

Hinweis: Trifft der Regen einmal seitlich auf das gelagerte Holz, ist das kein großes Problem, denn das trocknet verhältnismäßig schnell wieder. Auf der Oberseite eines Holzstapels aber kann sich Wasser sammeln und alle Schichten durchdringen.

Abstand zur Wand halten

Wird das Kaminholz an einer Wand gestapelt, ist es wichtig, etwa fünf bis sieben Zentimeter Abstand zur Wand zu halten. Zum einen kann das Holz so schneller trocknen und auf der anderen Seite wird Schimmelbildung an der Hauswand zum Beispiel verhindert.

Holz nicht in geschlossenen Räumen trocknen

Brennholz sollte niemals in geschlossenen Räumen gelagert und getrocknet werden. Selbst das Holz aus dem Baumarkt braucht eine gute Luftzirkulation. Denn auch diese handlichen Holzscheite besitzen immer noch eine Restfeuchte von 8 bis 16 Prozent. Das ist zwar ideal zum Einheizen, aber nicht zum langen Lagern in geschlossenen Räumen geeignet.

Wie lange muss Brennholz trocknen?

Um Kaminholz mit einem optimalen Heizwert zu erhalten, sollte Brennholz mindestens 1 bis 2 Jahre getrocknet werden. Länger als vier Jahre vermindert jedoch den Heizwert wieder, da spätestens nach 3,5 bis 4 Jahren der natürliche Fäulnisprozess des Holzes einsetzt.

Fazit zur Holztrocknung

Brennholz sollte immer gut getrocknet und während dieser Zeit bis zur Verwendung abgedeckt werden. Der Trocknungsprozess im Freien dauert etwa zwischen 1 bis 2 Jahren und sollte nicht unterschritten werden.