Ein knisterndes Feuer im Kamin oder auch in der Feuerschale kann jederzeit für eine ausgesprochen entspannte Atmosphäre sorgen. Für ein solch feuriges Vorhaben kommt es jedoch nicht nur auf das richtige Holz an. Sondern es sollte zudem gut gelagert und getrocknet sein, damit es nicht zu unerwünscht großer Rauchentwicklung kommt. Brennholz stapeln ist kein Hexenwerk, doch es sind einige Dinge zu beachten, will man das Kaminholz richtig stapeln.

Brennholz richtig stapeln

Um den Rohstoff Holz letztendlich als Brennholz verwenden zu können, muss es getrocknet werden. Denn das frisch geschlagene Waldholz enthält rund 40 Prozent Wasser. Wird es also vor dem Abbrennen nicht richtig abgelagert, kommt es zu einer starken Rauchentwicklung. Diese ist äußerst schädlich für die Gesundheit und die Umwelt. Außerdem brennt das Holz nicht richtig, denn es hat aufgrund der noch vorhandenen Feuchtigkeit keinen Brennwert. Außerdem wird der Abend vor der Feuerschale oder vor dem Kamin weitaus weniger romantisch.

Hinweis: Wird noch zu feuchtes Holz im Kamin verbrannt, kann es neben der starken Rauchentwicklung zu Schäden am Kaminofen kommen. Denn erst die richtige Temperatur setzt die in den kleinen Kammern des Holzes befindlichen Gase frei, wodurch das Holz schlussendlich verbrennen kann. Ist das nicht möglich, weil das Holz zu feucht ist, entsteht Feinstaub, der sich im Kaminofen beispielsweise als klebrige Masse absetzt und am Ende den ganzen Ofen sowie den Schornstein in Mitleidenschaft ziehen kann.

Auf diesem Bild sehen sie einen Brennholzstapel
Bereits getrocknetet Brennholzstapel als Feuerholz für den nächten Winter – Uwe Wagschal / pixelio.de

Um Brennholz richtig stapeln zu können, kommt es auf den geeigneten Ort sowie auf den passenden Untergrund an. So sollte man Folgendes bedenken, bevor man mit dem Stapeln beginnt:

  • der Standort sollte so gewählt werden, dass das Holz vor Regen und Schnee geschützt ist
  • das Holz sollte einer optimalen Luftzirkulation ausgesetzt sein, damit die Holztrocknung gut vonstattengeht
  • der Untergrund sollte möglichst ebenerdig sein
  • das Holz sollte bei einer Lagerung im Freien nie direkt auf dem Boden liegen, da es so die Feuchtigkeit aus dem Boden aufnehmen und verfaulen kann
  • der Untergrund sollte zudem so gewählt werden, dass er stabil genug ist, um die große Last des Holzstapels tragen zu können

Schlussendlich kommt es zudem auf die richtige Größe der Holzscheite an. Hier ist zunächst ausschlaggebend, ob man das Holz später nur in der Feuertonne, dem Feuerkorb und der Feuerschale verwenden will oder ob es gleichzeitig auch für den Kaminofen benutzt werden soll. Damit das Brennholz schnell und gleichmäßig trocknen kann, sollten die Holzscheite möglichst in der gleichen Größe gelagert werden. Außerdem erleichtert es das Stapeln ungemein, wenn die Holzstücke in etwa die gleiche Länge aufweisen. Ideal sind Holzscheite in einer Größe von 25 bis 33 Zentimetern Länge und rund 7 cm Durchmesser. Diese Größe passt nicht nur in die Feuerschale, sondern nahezu auch in jede Ofenöffnung.

Brennholz an der Hauswand stapeln

Die wohl am häufigsten verwendete Art, Kaminholz richtig zu stapeln, ist Brennholz an der Hauswand zu stapeln. Hier besteht der Vorteil, dass die Holzscheite an die Hauswand angelehnt und dadurch bereits eine gewisse Stabilität erzeugt werden kann. Wichtig ist hierbei jedoch der Untergrund. Holzbretter oder Paletten sollten selbst dorthin gelegt werden, wo eventuell ein fester Untergrund durch Terrassenplatten oder Beton vorhanden ist. Dabei dient hier der Untergrund weniger der Standfestigkeit für den Holzstapel, sondern vielmehr der richtigen Luftzirkulation sowie der Verhinderung, dass eventuell entstehende Pfützen die Feuchtigkeit von unten her in die Holzscheite abgibt.

Um einen Holzstapel an der Hauswand aufzuschichten, ist es ideal, wenn:

  • die Holzscheite in Reihe aufgeschichtet werden
  • die Seite mit der Rinde nach unten gelegt wird
  • an den seitlichen Begrenzungen drei bis vier Holzstücke im Wechsel quer und längs gelegt werden, um ein seitliches Abrutschen zu verhindern
  • die Höhe des Reihenstapels an der Hauswand drei Meter nicht übersteigt

Brennholz als Sichtschutz stapeln

Wer sein Brennholz als Sichtschutz stapeln will, hat neben dem optimalen Trocknungsvorgang für Kaminholz gleichzeitig den Vorteil, einen dekorativen Schwerpunkt im Garten zu setzen.

Hierfür ist es aber notwendig, neben einem geeigneten Untergrund gleichzeitig für einen Rahmen aus Holz oder Metall zu sorgen, in welchem die Holzscheite gestapelt werden können. Zwischen zwei Bäumen kann eine solche Sichtschutzmauer aus Brennholz ebenfalls gut aufgestapelt werden.

Hier sehen Sie ein Fenster, um welches ein dekorativer Holzstapel gebaut wurde.
Holzstapel dekorativ um ein Fenster aufgebaut – Petra Schmidt / pixelio.de

Zudem lässt sich Brennholz als Sichtschutz sehr dekorativ stapeln. Beispielsweise können unterschiedliche Stärken an Holzscheiten gestapelt werden oder zusätzlich kleine Nischen für dekorative Pflanzkübel geschaffen werden.

Holzmiete – der freistehende Rundstapel

Der freistehende Rundstapel wird auch Holzmiete genannt. Holzscheite in dieser Form aufzustapeln gilt als Königsdisziplin. Hierfür wird das Holz im Kreis gestapelt, wobei sich der Umfang nach oben hin verkleinert, sodass am Ende die Form eines kleinen Kuppeldaches entsteht.

Fazit

Brennholz richtig stapeln ist kein Hexenwerk, dennoch ist es nötig. Denn nur richtig gelagertes Holz kann soweit trocknen, dass es beim Verbrennungsprozess keine übermäßige Rauch- und Feinstaubentwicklung gibt. Zudem erhöht sich auf diese Weise der Brennwert ungemein, was am Ende eine sehr viel größere Wärme mit sich bringt.