Das Wichtigste in der Kurzzusammenfassung.

  • Direkt nach der Fällung muss der waldfrische Baum in Scheiten je nach Ausgangsfeuchte ein bis zwei Jahre lang ruhen um auf die Stufe von Brennholz herunter zu trocknen. Erst ab einem Wassergehalt von 15% sollte ein Holzscheit verbrannt werden. Ab einem Wassergehalt von über 25% ist die Verbrennung sogar gesetzlich verboten.
  • Die richtige Lagerung von Brennholz soll den bereits erreichten Grad der Trockenheit bewahren, während das Holz bereit ist, aber noch nicht gebraucht wird. Mit einer luftigen Miete in petto, kann in Zeiten eines tiefen Preisniveaus gekauft werden, sogar wenn das Holz dann noch ein Jahr liegen bleibt.
  • Keinesfalls sollte Brennholz während der Lagerung wieder neue Feuchtigkeit aufnehmen, z.b. durch Regen, Schnee oder über einen Erdbodenkontakt. Die Miete sollte daher windig, überdacht und vom Erdboden isoliert gelegen sein

Sofort nach dem Einschlag einer Birke, Buche oder Fichte enthält das Gewebe noch zu viel Wasser um es zu verbrennen: Nadelholz besteht etwa zu 35 bis 40 und Laubholz zu 40 bis 50 Prozent aus Wasser. Dies entspricht einer Holzfeuchte von 55 bis 70 und 70 bis 100%. Frisches Lignifiziertes setzt beim Verbrennen mehr Qualm frei als trockenes Brennholz. Unsachgemäße Holzverbrennung zählt zu den Hauptverursachern von Luftverschmutzung und macht sogar dem Straßenverkehr Konkurrenz. Atemwegserkrankungen wie Bronchitis und sogar Tuberkulose können angreifen, wo Partikel von Phosphor, Kohlenstoffmonoxid und Polyzyklischen Aromatischen Kohlenwasserstoffen nicht durch einen Abzug nach draußen geblasen werden, sondern ungefiltert vom Kamin in die Atemluft gelangen. Besonders in ländlichen Regionen und weniger entwickelten Gebieten, wo der feste Brennstoff Holz noch zu den wichtigsten Energieträgern zählt, wirken sich die Abgase bei der Zubereitung von Essen auf Frauen und kleine Kinder aus, da diese sich in den Rauchschwaden aufhalten. Die WHO zählte mehr als eine Millionen Tote durch Abgase der Holzverbrennung, die Hälfte davon Kleinkinder unter fünf Jahren: Eine erschreckende Zahl, die auch auf unprofessionelle Holzlagerung zurückzuführen ist.

Nichtsdestotrotz wurden in Deutschland im Jahr rund 300.000 neue Holzfeueranlagen installiert. Kamine und Kachelöfen gelten als gemütlich und romantisch. Der nachwachsenden Energiequelle haftet der Ruf an, als Brennstoff unschädlich für die Umwelt zu sein. In der Tat wirkt es in der Bilanz neutral. Denn der gespeicherte Kohlenstoff würde auch durch natürlich Verrottung wieder freigesetzt. Doch die Auswirkungen der mit Zigarettenrauch vergleichbaren Feinstaubemissionen sind kaum hinreichend beleuchtet. Unbehandelt sollte das Holz sein und trocken. Kein vernünftiger Verstand käme auf die Idee sich dem Giftcocktail auszusetzen, den brennendes lackiertes Holz ausbläst. Genauso fahrlässig wäre es, frisches Holz auf das Feuer zu legen. Denn Scheite mit 15% Feuchtigkeit stoßen beim Verbrennen ungefähr nur halb so viel giftige Emissionen aus wie solche mit über 25%. Genaue Werte liefert ein Feuchtigkeitsmesser mit Einstechfühler.

Einer der ersten Schritt zu einem Reservoir an solarer Waldenergie besteht im Zerkleinern des Stammes. Einzelteile über 30 cm werden nochmal in vier Teile gehackt, solche unter diesem Maß halbiert. Eine gute Größe hat das Stück, wenn es problemlos mit einer Hand gepackt werden kann. Eine lineare Stapelung sollte mit der langen Seite der Scheite zur Wetterseite zeigen, meistens also in Richtung Westen. Zum Schutz vor Regen kommt eine wasserdichte Haube obenauf. Zur Stabilisierung der Statik haben sich Gitterboxen bewährt.

Dort, wo die Sonne scheint und der Wind weht, werden Europaletten ausgelegt um die Belüftung von unten zu gewährleisten. Im ersten Jahr ist eine Lagerung im Freien mit der Luftzirkulation einer weitgehend offenen Landschaft Pflicht. Neu geschlagenes Holz bitte nicht im Keller oder in der Garage stapeln.

An den asiatischen Kegelhut erinnert das runde Dach der traditionellen Holzmiete. Diese besteht aus zwei linearen leicht schrägen Holzstapeln, die sich kreisförmig um einen Luftraum herum aufbauen. Um das Fundament zu legen wird eine Folie ausgebreitet, welche das Holz von der Feuchtigkeit des Erdreichs isoliert. Für den perfekten Kreis wird in der Mitte ein Stab in den Boden gestochen. An diesem wird eine Schnur befestigt und die Länge des gewünschten Radius abgemessen. Nun geht der Bauherr oder ein Helfer mit gespanntem Faden einen Kreis um die Mitte und hinterlässt mit einem robusten Markierstift eine Spur. Diese wird mit dünneren Scheiten quer belegt. Nun folgt ein Scheit nach dem anderen bis der erste Ring gelegt ist. Unebenheiten des Geländes können durch verschieden große Holzstücke ausgeglichen werden. Der Ring sollte sich leicht nach innen neigen. Sodann folgt der zweite kleinere innere Kreis.

Wenn im Innenbereich nur die Scheite griffbereit sein sollen, die sofort oder in den nächsten Wochen verfeuert werden, ist für Nachschub während gemütlicher Stunden erst einmal gesorgt. Ein direkter Bodenkontakt ist hier aus Sicht eines Holzspalters unbedenklich. Trotzdem sollten empfindliche Beläge wie Parkett selbstverständlich geschützt werden. Ein Regal aus lackiertem pulverbeschichtetem Eisen oder Stahl auf Gummifüßen sorgt für Stabilität und schont den Untergrund. Es ist auch in der Version mit „fahrbarem Untersatz“ auf Rollen erhältlich: Sobald das Holz beim Putzen im Weg steht, kann es völlig unkompliziert in eine andere Ecke geschoben werden. Warum nicht alle Regale ihren praktischen Nutzen so offen zur Schau tragen? Wie zur Beantwortung dieser Frage entwarf ein Designer die Aufbewahrungslösung, bei der der Eindruck entsteht, die Holzstücke schwebten, während sie unsichtbar auf einem Gerüst liegen, das auf einem Ständer thront. Vielgestaltige Konzepte passen sich den jeweiligen Stilrichtungen der Raumsituation an, denn es soll nicht nur Holz korrekt gelagert werden, sondern der Gesamteindruck des Wohnzimmers stimmig bleiben. Weniger abgehoben gestalten sich Brennholzregale, die an den Schüttraummeter erinnern.

Die Scheite liegen in uriger Weise wie im Polter aufeinander und verkeilen sich nach den Gesetzen des Zufalls.

Wem das zu rustikal ist, der kann mit waagerechten Trennwänden Raum zwischen den Reihen schaffen. Platzsparende Modelle ragen in die Höhe und sind nur wenige Zentimeter breit. Seltener finden sich quadratische Rahmen. Dank der äußeren Halterung kann eine Reihe nach der anderen abgetragen werden ohne dass die Stapelung auseinanderfällt. Zusätzlich bieten manche Ausführungen Stauraum für Zubehör wie Streichhölzer, wobei das Kaminbesteck nicht in einer Schublade aufliegen sollte, wenn es vom Feuer heiß aufgehangen wird. Wenn das Regal oben mit einer Auflagefläche verschlossen ist, findet zwar ein Holzkorb mühelos Abstellplatz, doch die Scheite müssen seitlich herausgezogen werden, wobei eine ergonomisch suboptimale Haltung nötig wird. Solche Feinheiten sollten vor dem Kauf Eines Holzlagerregals durchdacht werden. Eine Übersicht mit weiterem Informationsmaterial finden Sie hier bei uns.

 

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